Skip to main content

Full text of "USPTO Patents Application 09920294"

See other formats


This Page Is Inserted by IFW Operations 
and is not a part of the Official Record 

BEST AVAILABLE IMAGES 

Defective images within this document are accurate representations of 
the original documents submitted by. the applicant. 

Defects in the images may. include (but are not limited to): 

• BLACK BORDERS 

• TEXT CUT OFF' AT TOP, BOTTOM OR SIDES 

• FADED TEXT 

• ILLEGIBLE TEXT 

• SKEWED/SLANTED IMAGES 

• COLORED PHOTOS 

• BLACK OR VERY BLACK AND WHITE DARK PHOTOS 

• GRAY SCALE DOCUMENTS 

IMAGES ARE BEST AVAILABLE COPY. 



As rescanning documents will not correct images, 
please do not report the images to the 
Image Problem Mailbox. 



© BUNDESREPUBLIK © Off nlegungsschrift 

©DE 3909907 A1 



DEUTSCHLAND 




DEUTSCHES 
PATENTAMT 



(5?) Aktenzeichen: 
(2) Anmeldetag: 
(43) Off enlegung stag: 



P39 09 907.5 
25. 3.89 
27. 9.90 



<5l) Int. CI. 5: 

B60T8/32 

B60K 41/02 
B60T 7/12 



s 

O 
UJ 

Q 



@ Anmelder: 

Robert Bosch GmbH, 7000 Stuttgart, DE 

(§) Erfinder: 

Ahner, Peter, Dipping.. 7140 Ludwigsburg, DE; 
Schustek, Siegfried, Dr.-lng., 7997 Immenstaad, DE; 
Schleuter, Willibert, Dr.-lng., 7120 
Bietigheim-Bissingen, DE; Toberer, Horst, DipL-lng. 
(FH). 7132 Illingen, DE 

@ Fur die Beurteilung der Patentfahigkeit 
in Betracht zu ziehende Druckschriften: 



DE 


36 42 874 A1 


DE 


3618 532 A1 


DE 


35 41 354 A1 


DE 


32 38196A1 


DE 


32 10 469 A1 


DE 


2911 372 A1 


US 


46 29 043 


US 


46 18040 



US 45 61 527 

US 33 53 634 
JP61 102359 A. ln:Patents Abstracts of Japan, 
M-520, September 25, 1986, Vol. 10, No. 281; 

- JP 61 108038 A. In: Patents Abstracts of Japan, 
M-522,October 3, 1986, Vol. 10, No. 291; 

- JP 59 102648 A. In: Patents Abstracts of Japan, 
M-330, October 6, 1984, Vol. 8, No. 220; 



@ Feststellbremse fur Kraftfahrzeuge 

Eine Feststellbremse fur Kraftfahrzeuge weist ein auf min- 
destens zwei Radbremsen wirkendes Bremsseil (21) und ein 
motorisches Antriebsaggregat (28) auf, das zum Schtie&en 
und Offnen der Radbremsen das Bremsseil (21) mit einer 
Zugkraft betastet oder entlastet. Zum automatischen, vom 
Fahrer unabhangigen Betatigen der Feststellbremse in einer 
da fur geeigneten Fahr- oder Parksituation des Fahrzeugs ist 
eine Steuerelektronik (30) vorgesehen, die mit einem Dreh- 
zahlsensor (32, 33) zur Erfassung der Raddrehzahl, mit einem 
Drehrichtungssensor (34, 35) zur Erfassung der Raddrehrich- 
tung (11, 12) oder der Drehmomentrichtung an Antriebsach- 
se (10) und mit einem Getrtebe-Schalthebelstellungssensor 
(36) verbunden und derart ausgebildet ist, daft in einem mit 
Null beginnenden kleinen Drehzahlbereich der Raddrehzahl 
— taufend das Drehrichtungssignal des Drehrichtungssensors 
f (34) mit dem Schalthebelstellungssignal des Schalthebel- 
* stellungsgebers (36) verglichen und entsprechend der Uber- 
N einstimmung oder Nichtubereinstimmung ein Signal zum 
~ Otfnen bzw. SchlieBen der Radbremsen ausgelost wird (Fig. 



Fig. 1 



S 

CO 
UJ 

Q 




BUNDESDRUCKEREI 08.90 008 039/444 



7/60 



DE 39 09 907 Al 



l 

Beschreibung 



Stand der Technik 

Die Erfindung betrifft eine Feststellbremse fur Kraft- 
fahrzeuge der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definier- 
ten Gattung. 

Bei einer bekannten Feststellbremse dieser Art (US- 
PS 33 53 634) weist die Steuervorrichtung zum Umsteu- to 
ern des mit einem Elekiromotor ausgerusteten An- 
triebsaggregats einen elektrischen Schalter auf, der von 
dem Bremspedal am Ende eines Oberhubs dann betatigt 
wird, wenn infolge des Ausfalls des hydraulischen 
Bremskreises das Bremspedal iiber den ublichen Betati- 15 
gungsweg hinaus durchgetreten wird. Mit SchlieBen des 
Schalters lauft der Elektromotor an und erzeugt iiber 
ein auf eine Aufwickeltrommel sich aufwickelndes Zug- 
seil. das an einem mit dem Bremsseil verbundenen He- 
bel angreift, eine eine Bremswirkung der beiden hinte- 20 
ren Radbremsen ausldsende Zugkraft Mit der Aufwik- 
keltrommel ist ein Sperrad starr verbunden, in die eine 
federbelastete Sperrklinke eingreift Sperrad und Sperr- 
klinke arretieren die Aufwickeltrommel' in deren End- 
stellung, in welcher die Radbremsen angezogen bzw. 25 
geschlossen sind. Zur Steuervorrichtung gehort ferner 
ein mit der Sperrklinke als Anker zusammenwirkender 
Elektromagnet, der uber einen manuell betatigbaren 
Schalter an einer Erregerspannung angeschlossen ist. 
Zum Losen der Feststellbremse ist der Schalter von 30 
Hand zu schlieBen. Dadurch hebt der Elektromagnet die 
Sperrklinke aus dem Sperrad aus, und das Zugseil wird 
unter der Wirkung einer beim Aufwickeln gespannten 
Ruckstellfeder von der Aufwickeltrommel abgezogen. 
Die Zugkraft am Bremsseil entfallt und die Radbremsen 35 
losen bzw. dffnen sich. 

Diese bekannte Feststellbremse wird nur als Nothilfs- 
bremse beim Ausfall des hydraulischen Bremssystems 
eingesetzL Moderne Zweikreisbremsen benotigen sol- 
che Nothilfsbremsen nicht, da immer nur ein Bremskreis 40 
ausfallt und der verbleibende Bremskreis eine noch aus- 
reichende Bremskraft zum Abbremsen des Fahrzeugs 
liefert Als Park- oder Handbremse enthalt die bekannte 
Feststellbremse noch einen Hand- oder Feststellhebel, 
der iiber ein weiteres Zugseil unabhangig von dem An- 45 
triebsaggregat ebenfalls auf den mit dem Bremsseil ge- 
koppelten Hebel einwirkt Durch Anziehen des Hand- 
hebels konnen die beiden Radbremsen ebenfalls ange- 
legt bzw. geschlossen werden. 

50 

Vorteile der Erfindung 

Die erfindungsgemaBe Feststellbremse mit den kenn- 
zeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vor- 
teil, daB die Feststellbremse ohne Zutun des Fahrers 55 
automatisch betatigt, d.h. geschlossen oder geoffnet 
wird, sobald das Kraftfahrzeug sich in einer Park- oder 
Fahrsituation befindet, die das SchlieBen bzw. Offnen 
der Feststellbremse erfordert Die Feststellbremse wird 
dabei unabhangig von dem Fahrer mit gleich bleibender eo 
Bremskraft sicher arretiert Menschliches Fehlverhalten 
wird damit ausgeschlossea Das Anfahren an Steigun- 
gen wird wesentlich erleichtert, da ein Zuriickrollen des 
Fahrzeugs sicher verhindert und die Feststellbremse au- 
tomatisch erst dann gelost wird, sobald ein ausreichen- 65 
des Antriebsmoment in Vorwartsrichtung an der An- 
triebsachse vorhanden ist. Ebenso wird ein unbeabsich- 
tigtes Rollen des Fahrzeugs, z.B. in Staus oder vor Am- 



peln verhindert, da bei Leerlaufstellung des Schaltge- 
triebehebels die Feststellbremse immer geschlossen 
bleibt Dies fOhrt insgesamt zu einer betrachtlichen Ent- 
lastung des Fahrers im Stadtverkehr und in Staus mit 
haufigen Stops und Anfahren, insbesondere an Steigun- 
gea 

Ein Nachstellen der Feststellbremse, wie dies noch 
bei herkommlichen Feststellbremsen der Fall ist, ent- 
fallt Das Anzugsmoment des Antriebsaggregats wird 
gemessen, und bei Erreichen eines Vorgabewerts wird 
das Antriebsaggregat stillgesetzt, so daB die Bremskraft 
stets in gleicher GroBe reproduzierbar ist. 

Die automatische Feststellbremse kann mit relativ 
geringem technischen Aufwand in Fahrzeugen instal- 
liert werden, deren hydraulische Bremssysteme mit ei- 
nem Antiblockierschutz (ABS) und/oder einer Anti- 
schlupfregelung (ASR) ausgeriistet sind, da dann die er- 
forderlichen Sensoren bereits vorhanden sind und deren 
Ausgangssignale unmittelbar in der Steuerelektronik 
verwendet werden konnen. 

In bekannter Weise wird bei solchen Fahrzeugen, die 
im Bereich der Vorderachse und Hinterachse jeweils 
mit Scheibenbremsen ausgeriistet sind, fur die Feststell- 
bremsfunktion, irisbesdndere Handbremsfunktion, zu- 
satzlich eine Trommelbremse vorgesehen, weil das er- 
forderliche Bremsmoment zum Festhalten der Fahrzeu- 
ge iiber Scheibenbremsen von Hand nicht aufgebracht 
werden kann. Bei derartigen, reinen Scheibenbrems- 
fahrzeugen kann als weiterer Vorteil der Erfindung die 
zusatzliche Trommelbremse an den hinteren Radern 
entfallen, da das Antriebsaggregat die fur solche Falle 
erforderliche Kraft fur dieses Bremsmoment aufbringen 
kann. 

Durch die in den weiteren Anspruchen aufgefuhrten 
MaBnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und 
Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Fest- 
stellbremse moglich. 

Wenn gemafl einer bevorzugten Ausfiihrungsform 
der Erfindung zusatzlich ein willkurlich betatigbarer 
Feststell- oder Bremshebel vorgesehen wird, der unab- 
hangig von dem Antriebsaggregat eine Einwirkung auf 
das Bremsseil zum Losen bzw. SchlieBen der Radbrem- 
sen ermoglicht, so bleibt eine sicherheitstechnische Be- 
einflussung der Feststellbremse durch einen manuellen 
Bremskreismechanismus erhalten. Der Fahrer kann im 
Notfall weiterhin aktiv auf die Feststellbremse einwir- 
ken. Bei abgestelltem Fahrzeug wird eine zusatzliche 
Sicherung erreicht. Da der Feststellhebel (Hand- oder 
FuBhebel) nur in Notfallen gebraucht wird, kann er an- 
ders gestaltet und plaziert werden, z.B. als kleiner Zug- 
hebel im Armaturenbrett 

Wenn gemaB einer weiteren Ausfuhrungsform der 
Erfindung das Bremsseil mit einer langsverschiebbaren 
Umlenkrolle oder mit einem Schlitten mit daran befe- 
stigter Umlenkrolle verbunden ist und das Zugseil von 
einer mittels eines Elektromotors angetriebenen Auf- 
wickeltrommel des Antriebsaggregats iiber die Um- 
lenkrolle gefiihrt und nach ca. 180° Umlenkung am 
Bremshebel befestigt ist, so wird eine Wechselwirkung 
von Antriebsaggregat und Bremshebel auf das Zugseil 
in einfacher Weise erreicht Das Anzugsmoment des 
Bremshebels kann iiber das Antriebsaggregat einge- 
stellt werden, indem das Zugseil beim automatischen 
Losen der Feststellbremse urn eine definierte Lange ab- 
gewickelt wird. 

Bei zusatzlichem Vorsehen eines Neigungssensors 
und einer entsprechenden Signalverknupfung des Aus- 
gangssiganls des Neigungssensors in der Steuerelektro- 



V 



DE 39 09 

3 

nik — wie dies nach einer Ausfuhrungsform der Erfin- 
dung vorgesehen wird — kann erreicbt werden, daB die 
Feststellbremse bei einem bestimmten Neigungswinkel 
des Fahrzeugs automatisch anspricht und das an einer 
Steigung stehende Fahrzeug auch dann seine Position 5 
halt, wenn beispielsweise kein Antriebsmoment an der 
Antriebsachse angreift und damit der Drehrrichtungs- 
sensor kein Signal liefert Durch logische Verknupfung 
mit dem Ausgangssignal eines die Gaspedalstellung (be- 
tatigt, nicht betatigt) sensierenden Gaspedalstellungs- 10 
sensors wird erreicht, dafl beim gewollten Anfahren des 
Fahrzeugs die Feststellbremse auch an der Steigung 
wieder automatisch gelost wird. 

Zeichnung 15 

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dar- 
gestellten Ausfiihrungsbeispiels in der nachfolgenden 
Beschreibung nahcr erlautert Es zeigen: 

Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Feststellbremse, 20 

Fig. 2 ein Schaltbild einer Steuerelektronik in der 
Feststellbremse gemaB Fig. 1 , 

Fig. 3 eine Wahrheitsta belle der logischen Verknup- 
fung in der Steuerelektronik in Fig. 2. 

25 

Beschreibung des Ausfiihrungsbeispiels 

In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug durch seine vier Rader 
gekennzeichnet, wobei 11 und 12 die auf der Antriebs- 
achse 10 sitzenden Hinter- und Antriebsrader und 12 30 
und 13 die Vorderrader kennzeichnen. Mit 15 und 16 
sind Bremsscheiben bezeichnet, die mit den Hinterra- 
dern It, 12 umlaufen und mittels Bremsbacken 17, 18 
festgebremst werden konnen. Im allgemeinen bilden die 
Bremsscheiben 15, 16 mit Bremsbacken 17, 18 die Hin- 35 
terradbremsen,die uber ein zweikreisiges hydraulisches 
Bremssystem betatigt werden. 

An jeder Bremsbacke 17, 18 greift ein Bremsseil 21 
mit einem Seilabschnitt 211 bzw. 212 an, wobei das 
Bremsseil 21 in Langsrichtung des Fahrzeugs verlauft 40 
und die SeiJabschnitte 211, 212 uber Umlenkpunkte 22, 
23 zu den Bremsbacken 17, 18 gefuhrt sind. Das Ende 
des Bremsseils 21 ist an einer Umlenkrolle 24 befestigt, 
die in Fahrzeuglangsrichtung verschiebbar, z.B. auf ei- 
nem Schlitten, gehalten ist. Urn die Umlenkrolle 24 ist 45 
ein Zugseil 25 gefuhrt, das an einem Ende an einem 
Brems- oder Feststellhebel 26 befestigt ist und mit sei- 
nem anderen Ende auf einer Aufwickeltrommel 27 eines 
Antriebsaggregats 28 aufgewickelt ist Die Aufwickel- 
trommel 27 wird unmittelbar oder uber ein Oberset- 50 
zungsgetriebe von einem Elektromotor 29 in inversen 
Drehrichtungen angetrieben. Wird das Zugseil 25 auf 
die Aufwickeltrommel 27 aufgewickelt, so wird die Um- 
lenkrolle in Fahrrichtung 19 nach vorn gezogen und das 
Bremsseil 21 mit einer definierten Zugkraft belastet, das 55 
seinerseits mit einer definierten Bremskraft die Brems- 
backen 17, 18 an die Bremsscheiben 15, 16 anlegt Wird 
das Zugseil 25 von der Aufwickeltrommel 27 abgewik- 
kelt, so vermogen die Bremsbacken 17, 18 unter der 
Wirkung von nicht dargestellten Ruckstellfedern wieder $o 
von den Bremsscheiben 15, 16 abzuheben. 

Die Ansteuerung des Elektromotors 29 in inversen 
Drehrichtungen erfolgt uber eine Steuerelektronik 30, 
die uber einen Ein/Aus-Schalter 31, der im allgemeinen 
in das ZundschloB integriert ist, aktiviert wird. Die Steu- 65 
erelektronik 30 ist eingangsseitig mit zwei Drehzahlsen- 
soren 32, 33, von denen jeweils einer einem Hinterrad 
11, 12 zugeordnet ist, mit zwei jeweils einem Hinterrad 



907 Al 

4 

11, 12 zugeordneten Drehrichtungssensoren 34, 35, mit 
einem Schalthebelstellungssensor 36 und einem Nei- 
gungssensor 37 verbunden. Die Drehzahlsensoren 32, 33 
liefern an die Steuerelektronik 30 ein der Drehzahl der 
Hinterrader 11, 12 proportion ales Ausgangssignal, wah- 
rend die Drehrichtungssensoren 34, 35 ein die Drehrich- 
tung w vorwarts"oder 'Yuckwarts* der Rader 1 1, 12 kenn- 
zeichnendes Ausgangssignal liefern. Der Schalthebel- 
stellungssensor 36 ist an dem Schalthebe! fur das Schalt- 
getriebe angeordnet und sensiert einerseits die Schalt- 
hebelstellung "vorwarts" und "ruckwarts* und zum an- 
dern die Schalthebelstellung "Leerlauf ja" und "Leerlauf 
nein w . Das Ausgangssignal des Neigungssensors 37 ist 
proportional der Neigung oder Anstellung der Fahr- 
zeugtangsachse gegenuber der Horizontalen. 

In Abhangigkeit von diesen von den Sensoren 32-37 
gelieferten Ausgangssignalen steuert die Steuerelektro- 
nik 30 den Elektromotor 29 zum Antrieb der Aufwickel- 
trommel 27 und eine Verriegelungsvorrichtung 38, wel- 
che die Aufwickeltrommel 27 in der BremsschlieB-Stel- 
lung zu verriegeln vermag. Die Verriegelungsvorrich- 
tung 38 besteht aus einem mit der Aufwickeltrommel 27 
stair verbtmdenen Sperrad 39 mit einer Vieizahi von 
sagezahnformigen Sperrzahnen und eine in die Sperr- 
zahne nach Art einer Ratschkupplung unter Federbela- 
stung eingreifenden Sperrklinke 40, die mittels eines 
Elektromagneten 41 aus den Sperrzahnen aushebbar ist. 
Sperrad 39, Sperrklinke 40 und Elektromagnet 41 der 
Verriegelungsvorrichtung 38 sind in Fig. 1 nur schema- 
tisch dargestellt Der Elektromotor 29 wird je nach 
Steuersignal am Ausgang der Steuerelektronik 30 in die 
eine Drehrichtung (Bremsen schlieBen) zum Aufwickeln 
des Zugseils 25 auf die Aufwickeltrommel 27 und in die 
andere Drehrichtung (Bremsen offnen) zum Abwickeln 
des Zugseils 25 von der Aufwickeltrommel 27 einge- 
schaltet. 

Die Steuerelektronik 30 ist nun derart ausgebildet, 
daB sie in einem mit Null beginnenden kleinen Dreh- 
zahlbereich der Raddrehzahl, beispielsweise von 
0-l0U/min, laufend das Drehrichtungssignal (vor- 
warts/riickwarts) der Drehrichtungssensoren 34, 35 mit 
dem Schalthebelstellungssignal (vorwarts/ruckwarts, 
Leerlauf) des Schalthebelstellungsgebers 36 vergleicht 
und ein Umsteuersignal fur den Elektromotor 29 und 
den Elektromagneten 41 generiert, das bei Obereinstim- 
mung der Vergleichssignale ein Ansteuern des Elektro- 
magneten 41 und ein Einschalten des Elektromotors 29 
in Drehrichtung "Bremsen offnen" und bei Nichtiiber- 
einstimmung der Vergleichssignale ein Einschalten des 
Elektromotors 29 in Richtung "Bremsen schlieBen" aus- 
lost. In Leerlaufstellung des Schalthebels (Ausgangssi- 
gnal "LeerlauFdes Schalthebelstellungssensors 26) wer- 
den die Radbremsen damit immer geschlossen. 

Ein schaltungstechnisches Ausfuhrungsbeispiel der 
Steuerelektronik 30 ist in Fig. 2 im Schaltbild darge- 
stellt. Der mit den Drehzahlsensoren 32, 33 verbundene 
Eingang der Steuerelektronik 30 ist an einen Schwell- 
wertschalter oder Komparator 43 gelegt, an welchem 
ein Schwellwert liegt, der eine Drehzahl von lOU/min 
entsprichL Solange das Sensorsignal den Schwellwert 
nicht ubersteigt ist ein Schalter 44 geschlossen und da- 
mit der Ausgang 45 der Steuerelektronik 30 mit dem 
Ausgang einer Verknupfungslogik 46 verbunden. Bei 
geschlossenem Schalter 44 liegen am Ausgang 45 die 
Steuersignale fur den Elektromotor 29 und den Elektro- 
magneten 41. Die Verknupfungslogik 46 weist ein Ex- 
clusiv- ODER-Gatter 47 und ein ODER-Gatter 48 auf. 
Der eine Eingang des Exclusiv-ODER-Gatters 47 ist an 



DE 39 09 

5 

dem mit den Drehrichtungssensoren 34, 35 verbun- 
denen Eingang der Steuerelektronik 30 gelegt, wahrend 
der andere Eingang des Exclusiv-ODER-Gatters 47 an 
dem mit dem Schalthebelstellungssensor 36 verbun- 
denen Eingang der Steuerelektronik 30 angeschlossen 5 
ist. Das von dem Schalthebelstellungssensor 36 an die- 
sen Eingang des Eclusiv-ODER-Gatters 47 gelieferte 
Signal repr&sentiert die Schalthebelstellung "vorwarts" 
(logisch 1) oder "riickwarts" (logisch 0). Der Ausgang des 
Exclusiv-ODER-Gatters 47 ist mit einem Eingang des 10 
ODER-Gatters 48 verbunden, wahrend ein weiterer 
Eingang des ODER-Gatters 48 mit dem Leerlaufstel- 
lungssignal (Leerlauf ja = logisch 1; Leerlauf nein = lo- 
gisch 0) des Schalthebelstellungssensors 36 belegt ist 
Der Ausgang des ODER-Gatters 48 ist mit dem Eingang 15 
des Schalters 44 verbunden. 

Wie aus der in Fig. 3 dargestellten Wahrheitstabelle 
hervorgeht, liegt immer dann ein Signal logisch "1" am 
Ausgang des ODER-Gatters 48, wenn entweder der 
SchaJthebelstellungssensor 36 Leerlaufstellung des 20 
Schalthebels (logisch 1) scnsiert oder die Eingangssigna- 
le des Exclusiv-ODER-Gatters 47 voneinander ver- 
schieden sind. Das Ausgangssignai des ODER-Gatters 
48 gelangt nur an den Ausgang 45 der Steuerelektronik 
30, wenn die Drehzahlsensoren 32, 33 eine Drehzahl der 25 
Hinterrader 11, 12 sensieren, die kleiner ist als 10 U/min. 
In diesem Fall ist der Schalter 44 geschlossen, und das 
logisch 1 -Signal am Ausgang 45 der Steuerelektronik 30 
lost ein en Antrieb des Elektromotors 29 in Richtung 
"Bremsen schlieBen" aus. Ist die Drehzahl kleiner als 30 
10 U/min und sind die beiden Eingangssignale am Ex- 
clusiv-ODER-Gatter 47 gleich, so lost das logisch 0-Si- 
gnal am Ausgang 45 der Steuerelektronik 30 ein Ein- 
schalten des Elektromotors 29 in umgekehrter Rich- 
tung, also in Richtung "Bremsen offnen" und ein Ansteu- 35 
ern des Elektromagneten 41 aus, wodurch die Sperrklin- 
ke 40 aus dem Sperrad 39 aushebt und die Aufwickel- 
trommel 27 zum Antrieb durch den Elektromotor 29 in 
Abwickelrichtung des Zugseils 25 freigegeben isL 

Der mit dem Neigungssensor 37 verbundene Eingang 40 
der Steuerelektronik 30 ist an einem zweiten [Compara- 
tor 49 angeschlossen, der mit einem Sollwert asoti belegt 
ist Der Sollwert reprasentiert einen Mindestwert einer 
vom Fahrzeug eingenommenen Hangstellung, bei wel- 
chem eine Neigung oder eine Steigung der Fahrbahn 45 
berucksichtigt werden soil Der Komparator 49 gibt ein 
logisch 1 -Signal aus, wenn dieser Sollwert asoii iiber- 
schritten wird. Der Ausgang des (Comparators 49 ist mit 
einem UND-Gatter 50 verbunden, dessen anderer Ein- 
gang an einem Eingang der Steuerelektronik 30 gelegt 50 
ist, der mit einem Gaspedalstellungssensor 42 verbun- 
den ist Der Gaspedalstellungssensor 42 sensiert die 
Stellung "betatigt" oder "nicht betatigt" des Gaspedals. 
Wie ohne weiteres aus der Wahrheitstabelle in Fig. 3 zu 
erkennen ist, liegt am Ausgang des UND-Gatters 50—55 
und damit bei geschlossenem Schalter 44 am Ausgang 
45 der Steuerelektronik 30 — ein logisch 1 -Signal 
(Bremsen schlieBen), wenn das Ausgangssignai des Nei- 
gungssensors 37 grofler ist als der Solwert as^/und der 
Gaspedalstellungssensor 42 das Signal "nicht betatigt" bo 
(logisch 1) fur das Gaspedal liefert. In alien anderen 
Fallen erscheint am Ausgang des UND-Gatters 50 das 
Signal logisch 0, und die Radbremsen werden bzw. blei- 
ben geoffnet 

Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausfuh- 65 
rungsbeispiel beschrankt So kann anstelle der Dreh- 
richtung der beiden Rader 1 l t 12 auch die Drehrichtung 
des Antriebsmoments an der Antriebsachse 10 mit ei- 



907 Al 

6 

nem geeigneten Sensor erfaBt und dessen Ausganssi- 
gnal anstelle der Ausgangssignale der Drehrichtungs- 
sensoren 34, 35 an die Steuerelektronik 30 gelegt wer- 
den. Aufbau und Funktionsweise der Steuerelektronik 
30 bleiben unverandert 

Patentanspruche 

t. Feststellbremse fur Kraftfahrzeuge mit einem 
mit mindestens zwei Radbremsen, insbesondere 
den Hinterradbremsen, verbundenen Bremsseil, 
mit einem am Bremsseil angreifenden motorischen 
Antriebsaggregat, das zum SchlieBen und Offnen 
der Radbremsen das Bremsseil mit einer Zugkraft 
belastet oder entlastet, und mit einer Steuervor- 
richtung zum Umsteuern des Antriebsaggregats in 
Richtung "Bremsen schlieBen" oder "Bremsen off- 
nen", dadurch gekennzeichnet, daB die als Steuer- 
elektronik (30) ausgebildete Steuervorrichtung ein- 
gangsseitig mit mindestens einem Drehzahlsensor 
(32, 33) zur Erfassung der Raddrehzahl, mit minde- 
stens einem Drehrichtungssensor (34, 35) zur Erfas- 
sung der Drehrichtung.eines Rades (1 1 J 2) oder der 
Drehmomentrichtung an einer Antriebsachse (10) 
des Fahrzeugs und mit einem Schalthebelstellungs- 
sensor (36) zur Erfassung der fur eine angewahlte 
Getriebestufe eines Schaltgetriebes charakteristi- 
schen Schalthebelstellung verbunden und derart 
ausgebildet ist, daB in einem mit Null beginnenden 
kleinen Drehzahlbereich der Raddrehzahl laufend 
das Drehrichtungssignal (vorwarts/riickwarts) des 
Drehrichtungssensors (34, 35) mit dem Schalthebel- 
stellungssignal (vorwarts/ruckwarts/Leerlauf) des 
Schalthebelstellungssensors (36) verglichen und ein 
Umsteuersignal generiert wird, das bei Oberein- 
stimmung der Vergleichssignale ein Umsteuern des 
Antriebsaggregats (28) in Richtung "Bremsen off- 
nen" und bei Nichtubereinstimmung der Ver- 
gleichssignale ein Umsteuern des Antriebsaggre- 
gats (28) in Richtung "Bremsen schlieBen" a uslost 

2. Feststellbremse nach Anspruch I, dadurch ge- 
kennzeichnet, daB der Drehzahlbereich von 0 bis 
etwa 10 U/min festgelegt ist. 

3. Feststellbremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 
gekennzeichnet, daB das Antriebsaggregat (28) ei- 
nen Elektromotor (29), eine von diesem antreibbare 
Aufwickelrolle (27X ein auf der Aufwickeltrommel 
(27) aufwickelbares Zugseil (25), das mit dem 
Bremsseil (21) verbunden ist, und eine die Aufwik- 
keltrommel (27) in der BremsschlieB-Stellung arre- 
tierende Verriegelungsvorrichtung (38) aufweist, 
die beim Umsteuern des Antriebsaggregats (28) in 
Richtung "Bremsen offnen" entriegelbar ist 

4. Feststellbremse nach Anspruch 3, dadurch ge- 
kennzeichnet, daB der Elektromotor (29) drehrich- 
tungsumkehrbar ausgebildet und zum Umsteuern 
des Antriebsaggregats (28) in Richtung "Bremsen 
schlieBen" und "Bremsen offnen" in inversen Dreh- 
richtungen umlauft 

5. Feststellbremse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch 
gekennzeichnet daB die Verriegelungsvorrichtung 
(38) ein mit der Aufwickeltrommel (27) starr ver- 
bundenes Sperrad (39) mit einer Vielzahl von 
Sperrzahnen und eine in die Sperrzahne nach Art 
einer Ratschkupplung eingreifende Sperrklinke 
(40) aufweist, die beim Umsteuern des Antriebsag- 
gregats (28) in Richtung "Bremsen offnen" aus den 
Sperrzahnen des Sperrads (39) aushebbar ist 



DE 39 09 907 



6. Feststellbremse nach einem der Anspruche 3-5, 
dadurch gekennzeichnet, daB das Bremsseil (21) mit 
einer Umlenkrolle (24) verbunden ist, die in Zug- 
richtung des Bremsseils (21) langsverschieblich am 
Fahrzeug gehalten ist, und daB das Zugsei) (25), 5 
ausgehend von der Aufwickeltrommel (27), uber 
die Umlenkrolle (24) unter Umlenkung von etwa 
180° verlauft und mit seinem Ende an einem will- 
kurlich, z.B. mit Hand oder FuB, betatigbaren Fest- 
stellhebel (26) befestigt ist. 10 

7. Feststellbremse nach einem der Anspruche 1 -6, 
dadurch gekennzeichnet, daB die Steuerelektronik 
(30) eingangsseitig mit einem Neigungssensor (37), 
der ein dem Anstell- oder Neigungswinkel des 
Fahrzeugs gegenuber der Horizontalen proportio- 15 
nales elektrisches Neigungssignal ausgibt, verbun- 
den und derart ausgebildet ist, daB sie ein Umsteu- 
ersignal fur "Bremsen schlieBen" generiert, wenn 
bei Vorliegen eines weiteren Fahrparameters, z.B. 
unbetatigtes Gaspedal, das Neigungssignal einen 20 
Vorgabewert uberschreitet 

8. Feststellbremse nach Anspruch 7, dadurch ge- 
kennzeichnet, daB das Neigungssignal an dem ei- 
nen Eingang eines mit einem Sollwert (asoti) am 
anderen Eingang belegten Komparators (49) liegt 25 
und daB das Komparatorausgangssignal mit dem 
Ausgangssignal eines Gaspedalstellungssensors 
(42), welcher das Betatigsein oder Nichtbetatigsein 
des Gaspedals kennzeichnet, logisch UND-ver- 
knupft ist 30 



Hierzu 3 Seite(n) Zeichnungen 



35 



40 



45 



50 



55 



60 



65 



ZE1CHNUNGEN SEITE 1 



Numm r: 
Int. CL 5 : 

Offenlegungstag: 



DE 39 09 907 A1 
B60T 8/32 

27. S pt mber1990 




008039/444 



ZEICHNUNGEN SEITE 2 



Numm r: 
Int. CL 5 : 

Off nlegungstag: 



DE 39 09 907 A1 
B60T 8/32 

27 S ptemb r19S0 




008039/444 



ZEICHNUNGEN SEITE 3 Numm r: DE 39 09 907 A1 

Int. CI. 5 : B 60 T 8/32 

Offenlegungstag: 27. September 1990 





0 •— «— 0 •— »— 0 0 0 — 


O) 

c 

oioo 

< 


O O «— OOO*- 


Ausqang 
50 


OOO — 


0)0} V 
< ^ 


O O — 


cm g.^tr-c 

O 11 *■ 


O O — «- 


5 ii 11 

r— O 


O O O O 


36 
1 = vor 
0= ruck 


O O «- ^ 


32/33 
1 = vor 
0 = riick 


O O r- O — 



008033/444 



CL I PPED IMAGE= DE003 909907A1 

PAT-NO: DE0 03 90 9907A1 

DOCUMENT- IDENTIFIER: DE 3909907 Al 

TITLE: Parking brake for motor vehicles 

PUBN-DATE: September 27, 1990 



INVENTOR- INFORMATION : 

NAME COUNTRY 

AHNER, PETER DIPL ING" DE 

SCHUSTER, SIEGFRIED DR ING DE 

SCHLEUTER, WILLIBERT DR ING DE 

TOBERER, HORST DIPL ING DE 

AS S I GNEE - I NFORMAT I ON : 

NAME COUNTRY 

BOSCH GMBH ROBERT DE 



APPL-NO: DE03 90 9907 
APPL-DATE: March 25, 198 9 

PRIORITY-DATA: DE03909907A (March 25, 1989) 

INT-CL (IPC): B60K041/02; B60T007/12 ; B60T008/32 

EUR-CL (EPC) : B60T007/08; B60T007/12, B60T008/00 , 
B60T013/74 



ABSTRACT: 

A parking brake for motor vehicles has a brake cable (21) 
acting on at least 

two wheel brakes and an engine drive assembly (28), which 
applies a tensile 

force to the brake cable (21) or relieves it thereof for 
closing and opening 

the wheel brakes. For automatic actuation of the parking 
brake independently 

of the driver in a drive or parking situation of the 
vehicle suited thereto, a 



control electronics unit (30) is provided, which is 
connected to a rotational 

speed sensor (32, 33) for sensing of the wheel speed, to a 
direction of 

rotation sensor (34, 35) for sensing the wheel's direction 
of rotation (11, 12) 

or the torque direction on the driving axle (10) and to a 
transmission shift 

lever position sensor (36) and is designed in such a way 
that in a small wheel 

speed range beginning at zero the direction of rotation 
signal of the direction 

of rotation sensor (34) is continuously compared with the 
shift lever position 

signal of the shift lever position sensor (36) and a signal 
for opening or 

closing of the wheel brakes is triggered according to 
whether these coincide or 
not (Fig. 1) . < I MAGE > 



KWIC 



Abstract - FPAR : 

A parking brake for motor vehicles has a brake cable (21) 
acting on at least 

two wheel brakes and an engine drive assembly (28) , which 
applies a tensile 

force to the brake cable (21) or relieves it thereof for 
closing and opening 

the wheel brakes. For automatic actuation of the parking 
brake independent ly 

of the driver in a drive or parking situation of the 
vehicle suited thereto, a 

control electronics unit (30) is provided, which is 
connected to a rotational 

speed sensor (32, 33) for sensing of the wheel speed, to a 
direction of 

rotation sensor (34, 35) for sensing the wheel's direction 
of rotation (11, 12) 

or the torque direction on the driving axle (10) and to a 
t r ansmi ssion shift 

lever position sensor (36) and is designed in such a way 
that in a small wheel 

speed range beginning at zero the direction of rotation 
signal of the direction 



of rotation sensor (34) is continuously compared with the 
shift lever position 

signal of the shift lever position sensor (36) and a signal 
for opening or 

closing of the wheel brakes is triggered according to 
whether these coincide or 
not (Fig. 1) . <IMAGE>